Das sichere Arbeiten Im Baum ist kompliziert. Ein Baum ist kein statisch zu 100% berechenbarer Baukörper.

Wofür ist die Statik eines Baumes wichtig wenn er gefällt wird?

Der Kletterer ist nicht an einem Gerüst oder statisch kontrolliertem Haken gesichert wie ein Industriekletterer an einem Gebäude. Er ist fest verbunden mit dem zu fällenden Objekt. Wenn ein Baum aus Platz- oder Standortgründen abgeseilt werden muss, werden die Teile durch Eigenstammsicherung und Riggingmaßnahmen kontrolliert abgebaut. Hier ist es wichtig, die Trag- und Biegelast bestmöglich beurteilen zu können. Große Schwingungen durch Abbau einzelner Starkäste und plötzliche Lastenumverteilung im Baum, lassen den Kletterer gerne mal ordentlich hin und her fliegen. Da er in den meisten Fällen dabei eine laufende Motorsäge in den Händen hält,ist es wichtig, dass er diese Reaktionen des Baumes bestmöglich vorhersehen kann. Ihm muss bewusst sein wie sich der "Baukörper", in dem er sich und seine Lasten sichert, mit jedem Eingriff, den er vornimmt, verhält.

Wenn ein zu schwerer Ast in seine Sicherung fällt, entwickelt sich eine Biegespannung, die im besten Fall nur den Kletterer wie einen Stein in der Steinschleuder aufzieht und umher katapultiert. Im schlechtesten Fall aber wird der Ankerpunkt die Spannung nicht überstehen und bricht, was Baum und Kletterer unkontrolliert zu Boden reißt.

Es braucht einiges an Erfahrung und ein eingespieltes Team um diese außergewöhnlichen, schwer zu berechnenden Arbeiten trotzdem sicher auszuführen. Deshalb empfehlen wir, sich nur an ausgebildete Treeworker-Teams zu wenden, wenn es um Kletterarbeiten am Objekt Baum geht.