Der Baum

ist für uns und unsere Umwelt Lebensgrundlage. Wenn wir verschmutztes Wasser sehen, würden wir es nicht freiwillig trinken. Verschmutzte Luft können wir nicht sehen, aber wir atmen sie jeden Tag. Jeder der gerne einen Waldspaziergang macht spürt und genießt die Luft und an einem warmen Sommertag weiß jeder den Schatten eines Baumes wohl zu schätzen. Wir brauchen ein besseres Bewusstsein unserer Umwelt gegenüber und müssen verstehen, das wir nur im Einklang mit dieser selbst viel besser leben. Wir alle brauchen saubere Luft, und diese kommt nicht von irgendwoher, sondern von unseren Bäumen.

Nun beobachten wir leider immer öfter, wie Wälder ohne Bedacht abgeholzt werden. Dabei rede ich in diesem Fall nicht von den weit entfernten Regenwäldern, sondern von den Wäldern in unseren Städten und Dörfern. Es werden Bebauungspläne entworfen, die um Biegen und Brechen eingehalten werden sollen, Einzelfälle werden nicht geprüft oder Bauten verschoben, um dafür Großgrün zu erhalten.

"Die Bauflucht muss stimmen, wir sind in Deutschland"

Des Weiteren können wir gerade in unserem grünen Hohen Neuendorf und Umgebung die neue Art der "Forstarbeit" hautnah an unseren Wäldern beobachten. Baumpflege heißt hier, mit dem Harvester Schneisen schlagen, Nutzholz herausholen, fertig.

Unsere Wälder sind in einem katastrophalem Zustand. Das restliche Astwerk liegt kreuz und quer darin,beräumen? Ist nicht in Sicht.

Nicht nur das der restliche Baumbestand nun den Stürmen mehr ausgesetzt ist als die Baumstatik es bisher verkraften musste und das Waldbrandrisiko steigt, auch die Vermehrung des für uns gefährlichen Eichenprozessionsspinners wird damit gefördert. Dieser vermehrt sich am besten an frei stehenden Bäumen, von denen wir durch die Schneisenbildung nun mehr als genug haben. Aktuell wird der Schädling im Waldgebiet großflächig, mit für die restliche Umwelt unschädlichen Giften, per Hubschrauber Einsatz vernichtet. Ich hoffe nur die anderen Raupenarten im Wald wissen auch das es für sie unschädlich sein soll.

Renommierte Arboristen bemühen sich, nur beschädigte Bäume kontrolliert zu fällen oder zu befreien, um Schaden an umliegenden Bäumen zu vermeiden. Die Forst scheint nur noch im großen Stil arbeiten zu können und das Alles im Namen der neuen "EU Richtlinien"

Wenn die Politik so weiter macht, brauchen wir uns über die Menschen die ins Grüne ziehen, um dann all ihre Bäume zu entfernen am wenigsten aufregen, auch wenn dies ebenso keine Art und Weise ist im Grünen "Hallo" zu sagen. Ein bis zwei schöne Exemplare findet man meistens, die ruhig stehen bleiben können.

Fällungen sind natürlich notwendig. Man hat Vorstellungen die man realisieren möchte, Wohnraum muss geschaffen werden und Sicherheit geht auch vor, aber das Ausmaß und die Notwendigkeit sollte zumindest einmal überdacht und eventuell einfach in den Plan mit einbezogen werden. Viele alte Bäume, vernünftig zurechtgeschnitten und gepflegt, geben zu dem einen unbezahlbaren Anblick in jedem Garten, Park oder auch öffentlichen Gelände ab.

Wenn man dem dann noch das chinesische Sprichwort zugrunde legt, das der glücklichste Mensch auf Erden der Gärtner ist, bekommt sogar das Laub harken einen völlig neuen Stellenwert.

Die alten Völker, die im allgemeinen als zurückgeblieben dargestellt werden, sind in Wahrheit wohl die Intelligenteren. Sie nehmen der Umwelt nur das, was sie zum Überleben brauchen. Und damit sollten wir dringend wieder anfangen.

Ihr Bastian Bade